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Panoramafotografie im Großformat - Tipps für Fotografen
BILDMONTAGE - ARBEITSSCHRITTE
Mit sogenannten Stichprogrammen können Einzelbilder am schnellsten zu einem Panoramabild zusammengefügt werden.
Je nach Anwendung werden hierbei die Bildränder mehr oder weniger gut angepasst.
Diese Programme eignen sich für kleinformatige Landschaftspanoramen und für Panoramabilder , bei denen der Kameradrehpunkt sehr genau eingestellt war.
Bei großformatigen Weitwinkel-Panoramen entsprechen die Ergebnisse dieser Stichprogramme selten den gewünschten Erwartungen, da schon geringste Ungenauigkeiten bei der Kameraausrichtung an den Bildkanten der Einzelaufnahmen deutlich werden.
Eine manuelle Einzelbildmontage, wie sie im folgenden beschrieben ist, wird in den meisten Fällen wesentlich bessere Ergebnisse liefern.

Schritt 1:
Bildauswahl, Prüfung der Einzelbilder und Korrektur von Aufnahmefehlern

Zuerst sollte man einen Blick auf die senkrechten Linien in den einzelnen Bildern werfen.
Wenn die Kamera bei der Aufnahme horizontal und vertikal richtig ausgerichtet war, sind alle senkrechten Linien der Motive auch im Bild senkrecht. Man findet diese Linien beispielsweise an Häuserkanten. Besonders bei Aufnahmen mit starken Weitwinkelobjektiven kann es auch bei größter Sorgfalt passieren, dass diese Linien nicht mehr senkrecht verlaufen, weil. die Kamera minimal seitlich oder nach vorne geneigt war.


Bei einer seitlichen Neigung sind alle senkrechten Linien im Bild gleich stark in eine Richtung geneigt und das Bild kann mit einem Bildbearbeitungsprogramm gedreht werden bis die Linien senkrecht verlaufen. Bei einer Kameraneigung nach vorne entstehen stürzende Linien, die durch eine perspektivische Korrektur ausgeglichen werden können. Falls beide Fehler korrigiert werden müssen, weil die Kamera sowohl seitlich als auch nach vorne geneigt war, ist es am besten zuerst das Bild zu drehen bis die Motive in der Bildmitte senkrecht stehen und danach die Perspektive zu korrigieren.

Schritt 2:
Transformation - Angleichung waagrechter Linien vor den Montage

Würden die Einzelbilder ohne weitere Bearbeitung aneinandergefügt entstünden bei waagrechten Linien besonders im oberen und unteren Bildbereich störende Knicke an den seitlichen Bildrändern.

Um die Einzelbilder problemlos aneinanderfügen zu können, müssen sie transformiert werden, wobei waagrechte Linien umso stärker gekrümmt werden, je näher sie sich am oberen oder unteren Bildrand befinden. Für diese Berechnung gibt es entsprechende Software, die je nach Brennweite des Aufnahmeobjektivs das Bild entsprechend umwandeln kann.

Schritt 3:
Montage der Einzelbilder

Wenn alle Einzelbilder optimiert sind, können sie leicht aneinandergefügt werden. Perfektionisten werden vielleicht hier und da noch ein paar kleinere perspektivische Ungenauigkeiten korrigieren, die jedoch nur bei starker Vergrößerung auffallen.
Bei der Montage werden die Einzelbilder am besten in verschiedenen Ebenen des Bildbearbeitungsprogramms angeordnet, um sie vor dem endgültigen Zusammenfügen noch einzeln bearbeiten zu können.


Vielleicht wurde bei der Aufnahme die Belichtung im Gegenlicht oder bei anderen extrem hellen oder dunklen Motiven verändert. Die Angleichung der Helligkeit benachbarter Bilder kann am besten mit Hilfe einer Verlaufsmaske erreicht werden.
Ein Radiergummi im Bildbearbeitungsprogramm ist hilfreich um die Übergänge im Himmel zu glätten.

Sobald alle Ränder angeglichen sind, werden alle Einzelbilder zu einem Panoramabild auf eine Ebene reduziert.

Schritt 4:
360° Panoramabild mit passgenauen Bildrändern erstellen

Bei 360° Panoramen für eine Bildschirmpräsentation müssen die seitlichen Ränder des fertigen Panoramas exakt aneinander passen. Dazu wird das Panoramabild in 2 Einzelbilder an einer beliebigen Stelle zerlegt und an den ursprünglichen Seiten wieder aneinandergefügt.




Wenn bei der Aufnahme das Stativ nicht exakt ausgerichtet war, muss eines der Bilder seitlich etwas geneigt werden, damit eine passgenaue Bildmontage erfolgen kann.
Eventuell werden auch hier Helligkeitsunterschiede beim Aneinanderfügen deutlich und müssen wie oben beschrieben angeglichen werden.


Schritt 5:
Bildbereiche optimieren

(Farben, Helligkeit, Kontraste
und Bildschärfe)


Nach der Montage können noch einzelne Bildbereiche verbessert werden.

Bildbearbeitungsprogramme mit Verlaufsmasken eignen sich besonders gut, um die gewünschten Stellen im Bild auszuwählen und zu optimieren. So kann beispielsweise bei Telepanoramen der Dunst in der Ferne durch eine Kontrastverstärkung am Horizont verringert werden.
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